19.11.2020

"ES IST NICHTS WICHTIGER ALS LEIDENSCHAFT!"

 

"Eigene Ideen, aber keinen Plan, wie Du sie zum Fliegen bringen sollst?“ - das war das Thema unseres Live-Streams in Augsburg in Kooperation mit DZ.Schwaben im Rahmen der digitalen Messe „Augsburg gründet!“

Die Podiumsgäste Aimie-Sarah Carstensen (ArtNight), Linda Mayr (Planstack), Raimund Seibold (Boxbote Logistics) und Sebastian Völkl (campuskraft) gaben jede Menge Einblicke in ihre eigene Gründungsgeschichte und beantworteten Fragen der Zuschauer*innen.

Einige der häufigsten war dabei die Frage nach der Finanzierung der eigenen Idee. Dazu erzählt Raimund Seibold: „Bei uns war das sehr ungewöhnlich. Wir haben nochmal gegründet und mit dieser Firma finanzieren wir unsere eigentlich Firma. Wir haben geguckt, was wir noch gut können und was sich rechnet und haben Social Media-Posts gebaut und verkauft." 

Aimie-Sarah erklärt in diesem Zusammenhang gleich die verschiedenen Finanzierungsarten: "Es gibt z. B. Kredite von der Bank - die bekommen Gründer nicht so einfach, weil es keine Sicherheiten gibt. Es gibt aber auch Business Angels. Das sind Menschen, die schon mit Unternehmertum Geld verdient haben und dieses Geld in andere Unternehmen investieren, auch wieder mit dem Ziel, Kapital zu vermehren.“ Darüber hinaus geistert der Begriff VC oft herum. Das bedeutet Venture-Capital, also Wagniskapital. VCs investieren Geld und dafür gibt der Gründer*in Unternehmensanteile ab. Wenn das Business fliegt, dann verdient auch der VC-Geber*in daran.

Moderatorin Céline Flores Willers (LinkedIn-Influencerin) fragte Aimie & Raimund auch nach dem Glamour-Faktor von Gründer*innen und der ist nicht so hoch, wie man immer glaubt. Gründer*innen tun einiges, um ihre Ideen bekannt zu machen. Da wird auch schon mal ein Tinder-Profil angelegt, um Aufmerksamkeit zu erzielen. „Man darf sich für nichts zu Schade sein“, sagt Aimie. Das bestätigt auch Raimund: „Ich hatte bevor ich gegründet habe einige Jahre bei BMW, in der Lebensmittelindustrie, als Exportleiter gearbeitet; das waren coole Jobs. Und dann war ich plötzlich Pizza-Bote in Augsburg. Musste mein Geschäftsmodell ja erstmal kennenlernen und habe ein Dreivierteljahr in Augsburg, wo mich jeder kennt, Pizza geliefert. Das war manchmal auch ein bisschen unangenehm, aber nötig."

Es braucht also eine große Portion Leidenschaft. Linda sagt dazu: „Es ist nichts wichtiger als Leidenschaft. Es gibt nichts besseres, als an etwas zu arbeiten, hinter dem man zu 130 Prozent dahintersteht." Wer finanziell unabhängig sein will, muss ggf. Investoren reinholen und Verantwortung abgeben. Man muss daran arbeiten, das Unternehmen erfolgreich zu machen, es voranzubringen, damit man sich erlauben kann, auch mal Entscheidungen zu treffen, die in die Hose gehen. 

Sebastian - jüngster Gründer in der Runde - gibt am Schluss noch folgenden Tipp zur Frage „Alleine gründen oder im Team?": „Bei der ersten Gründung bin ich alleine gestartet. Heute würde ich jedem raten, sich einen Co-Founder reinzuholen, der die eigenen Kompetenzen ergänzt.“

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