14.04.2020

GÉRALDINE ULRICHS IST 23 JAHRE JUNG, DEMNACH DER GENERATION Z ZUZURECHNEN, DER MAN NACHSAGT, SEHR SINN-ORIENTIERT ZU SEIN. VIELE IHRER ALTERSGENOSSEN WÜRDEN GERNE GRÜNDEN, WISSEN ABER OFT NICHT WIE UND TRAUEN SICH NICHT. GERALDINE ENTWICKELT MIT IHRER 25-JÄHRIGEN STUDIENKOLLEGIN JANINE WEIRICH PARALLEL ZUM STUDIUM DAS UNTERNEHMEN XEEM. IM Z.-INTERVIEW HABEN WIR DIE ANGEHENDE GRÜNDERIN UNTER ANDEREM GEFRAGT, WARUM FRAUEN IN DER GRÜNDERSZENE NOCH IMMER SELTEN SIND.


Es gibt nur ganz wenige junge Frauen, die den Schritt in die Gründung wagen. Wie viel Mut musstet Ihr dafür aufwenden?

Durch den eigenen Glauben und die positive Resonanz zu unserer Idee war das gar nicht so schwer! Es ist einfach wichtig anzufangen und nach Möglichkeiten zu suchen, die Idee vorzustellen. Mit dem momentanen Hessen-Ideen-Stipendium im Rücken ist das für uns viel leichter.

Ihr plant nach Abschluss des Masterstudiums hauptberuflich Eurer Gründung nachzugehen? 

Absolut! Wir können es kaum erwarten und sehen uns bereits jetzt schon als Vollzeit-Unternehmerinnen. Unsere Hochschul-Wahlkurse passen wir auf Xeem an und auch die gemeinsame Masterarbeit werden wir auf unser Unternehmen ausrichten.

Was macht Xeem genau?

Xeem ist eine Online-Plattform, die junge Talente (z.B. Studierende) und Unternehmen miteinander durch kurze Challenges vernetzt. Dabei nehmen junge Erwachsene online über einen Video-Call in Teams teil und entwickeln spannende Ideen, haben die Chance auf Preise und natürlich den Kontakt zu Unternehmen. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer Teamfeedback nach einer Challenge anhand zukunftsrelevanter Fähigkeiten – den Future Skills. Dadurch erkennen sie durch reales Feedback eigene Stärken und Schwächen und können besser Selbstreflexion betreiben.

Wie ist bisher die Resonanz auf Euch? Werdet Ihr trotz Eures jungen Alters ernst genommen?

Die Resonanz ist überwältigend! Selbst internationale Konzerne sind bereits auf uns aufmerksam geworden, obwohl wir noch nicht einmal auf dem Markt sind. Ernstgenommen werden wir dabei auf jeden Fall! Spätestens in persönlichen Gesprächen, wenn Unternehmer realisieren, wie ernst es uns mit unserem Gründungsvorhaben ist und welch eine Komplexität hinter unserem konzeptionellen Aufbau von Xeem steckt.

Welche Vision verfolgt Ihr mit Eurem Unternehmen?

Zum einen möchten wir jungen Erwachsenen die Möglichkeit geben, innerhalb kurzer Zeit Einblicke in verschiedene Unternehmen und Themenfelder zu erhalten. Zum anderen wollen wir auch kleineren und mittelständischen Unternehmen die Chance bieten, durch geringe finanzielle und zeitliche Ressourcen potenzielle Mitarbeiter kennenzulernen und auf sich aufmerksam zu machen.

Wie nimmst Du die Gen Z wahr? Was zeichnet diese Generation besonders aus? Wo liegen die Schwächen?

Generell wird die Gen Z vor allem durch Social Media dauerhaft geprägt, es wird oft zu wenig ausprobiert und nur das verfolgt, was andere vorleben. Dabei geht bei vielen unendlich viel Potenzial verloren, da zu wenige hinterfragen, was ihnen wirklich Spaß macht oder bei was sie ein inneres Feuer verspüren.

Was würdest Du der Generation wünschen?

Seid kreativ und traut Euch! Ihr habt unendliches Potenzial in Euch. Nun ist es Eure Aufgabe, die eigene Leidenschaft zu finden und daraus etwas ganz Großes zu machen. Egal, ob in der Selbständigkeit, einem Unternehmen oder im generellen Leben!

Welcher Recruiting-Kanal ist der beste für junge Talente unter 25?

Die Frage ist einfach: Xeem! Die Zeiten der traditionellen Anschreiben und Lebensläufe sind langsam Geschichte. Man sieht es ja allein auf LinkedIn. Da passiert schon so viel direkt und digital. Mit Xeem liefern wir auf jeden Fall einen ganz neuen Ansatz, sich mit einem Unternehmen und den dazugehörigen Geschäftsfeldern auseinanderzusetzen.

Mit welchen 3 Worten punkten Arbeitgeber bei der Gen Z?

Teamwork, "Du" (sorgt direkt für eine persönlichere Ansprache und Kontakt auf Augenhöhe), Innovation

Welches Wort müsste für immer aus dem HR-Vokabular gestrichen werden?

High Potentials – meiner Meinung nach klingt der Begriff unnahbar und schreckt oft ab. Jeder Mensch hat eine besondere Power in sich und kann aus diesem Potenzial ausschöpfen und somit einem Arbeitgeber einen großen Mehrwert liefern. Wenn man sich öfter über den Abteilungsrand hinaus einbringen dürfte, könnten Unternehmen mit neuen Innovationen schneller auf den Markt treten.

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